Dänemark August 2014 

 

07.08.-21.08.2014

 

Tverstedt - Råbjerg Mile - Palmenstrand - Skagen - Rubjerg Knude Fyr

Lokken - Hirthals - Tannisby Strand - Thorup Strand - Bulbjerg -Thyborøn - Bobjerg Fyr - Hvide Sande - Lyngvig Fyr -Ringkøbing - Blåvand - Blåbjerg - Esbjerg

 

 

Am Donnerstag, den 07.08. ist es endlich soweit, lang ersehnt und dann doch mit gemischten Gefühlen starten wir mitten in der Nacht, gegen 03:30 Uhr, nach Nordjütland. Der Sommer in Norddeutschland war einfach klasse.

Wir hatten die ganze Zeit so tolles Wetter und wie man ja weiß ändert sich dieses dann auch irgendwann wieder. Na ja, egal. Wir haben erst einmal 506 km mit unserem Gespann vor uns und kommen bis kurz vor der Brücke über den Vejle-Fjord auch sehr gut durch. Dort stehen wir dann aber auch richtig, nichts geht mehr.

Zwischendurch kommt ein Abschleppwagen auf dem Standstreifen vorbei, ansonsten stehen wir 40 Minuten, bevor der Verkehr wieder ins Rollen kommt. Anscheinend hatte ein LKW seine komplette Ladebordwand auf der Autobahn verloren, sah ein bisschen wie ein Prellbock aus, und zwei PKW sind da leider gegen gefahren. Kurze Zeit später hätte es auch uns treffen können, da mag ich gar nicht dran denken.

Um kurz nach 10 Uhr kommen wir am Aabo Camping in Tverstedt an und bekommen eine Liste mit freien Plätzen ausgedruckt und gehen dann auf die Suche. In der Nähe der Sanitärhäuser ist es etwas voller und so entscheiden wir uns für einen Platz mit einem etwas weiteren Weg.

Der Wohnwagen ist schnell aufgestellt, da wir bewusst das Markisenvorzelt zu Hause gelassen haben. Wir werden verschiedene Campingplätze ansteuern und da lohnt sich das Aufbauen/Abbauen einfach nicht.

Es ist wunderschönes Wetter mit Sonne und 24°C und da uns ja etwas Schlaf fehlt, wird erst einmal im Liegestuhl ausgeruht.

 

Unser Stellplatz, wo wir zunächst ganz allein standen und ein paar Tage später Kuschelbesuch kam obwohl ja auf der Wiese alles frei war wie man sieht.

 


Nach dem Mittagessen geht es dann mit den Fahrrädern zum ca. 1 km entfernten, wunderschönen Strand mit türkisblauem Wasser. Der Strand ist wirklich fast makellos, es sind so gut wie keine Steine oder Muscheln sind vorhanden.

Leider hatte ich keinen Fotoapparat mitgenommen, daher sind die Fotos von einem anderen Tag.

 


Am bla Ishus gibt es dann ein leckeres Softeis. 



Anschließend geht es noch mit den Fahrrädern zum einkaufen. Im Ort gibt es direkt gegenüber des Campingplatzes einen Spar-Markt und zwei Straßen weiter

einen DagliBrugsen. Beim Spar gibt es zudem einen Geldautomaten, den wir dann auch noch nutzen, um uns Dänische Kronen abzuheben.

 

 

 

Råbjerg Mile

 

Der Freitag (08.08.) beginnt auch wieder warm und sonnig und wir machen uns gespannt auf den Weg zur Råbjerg Mile oder auch Dänische Sahara genannt. 

Die Ausmaße sind wirklich gigantisch, laut Reiseführer 2 km lang, fast 1 km breit und rund 40 m hoch. Pro Jahr soll sich die Wanderdüne 8-10 m, bei windstärkeren Jahren auch 20 m, weiter ins Landesinnere vorschieben. In 100-150 Jahren könnte sie dann in der Ostsee verschwunden sein.

 



Palmenstrand - Frederikshavn


Wir haben unsere Strandsachen eingepackt und fahren anschließend noch zum Palmenstrand in Frederikshavn. Ein bisschen am Strand liegen und den Urlaub

langsam angehen lassen.

Die Palmen werden übrigens nach dem Sommer wieder ausgebuddelt und kommen ins Winterlager, genauso wie die kostenlosen Liegen.

Inzwischen sollen es über 70 Palmen von den Kanarischen Inseln sein die hier den Strand schmücken.



Leider haben wir ein wenig Pech und der Himmel zieht sich immer mehr zu und es sieht nach Regen aus, so dass wir unsere Sachen einpacken und uns noch ein wenig Frederikshavn ansehen wollen.

Da es dann aber doch stärker anfängt zu regnen, lassen wir auch diese Idee wieder fallen und gehen in einem Fakta-Supermarkt einkaufen.

Auf dem Parkplatz macht uns eine ältere Dänin auf Dänisch irgendwie deutlich, dass wir eine Parkscheibe bräuchten ansonsten müssten wir 750 DKK (ca.100€) Strafe zahlen. Dies war uns selbst nicht aufgefallen und so sind wir natürlich sehr froh

über diese Information, besonders da schon ein Ordnungshüter auf dem Parkplatz nach Sündern auf der Suche war.

Auf dem Weg zum Campingplatz regnet es weiter in Strömen und wir ärgern uns, dass wir unsere Handtücher draußen hängen gelassen haben.

Völlig unnötig, denn beim Campingplatz scheint die Sonne, hier hat es gar nicht geregnet.

So geht es noch in den Swimmingpool vom CP und später nochmals mit den Fahrrädern an den Strand und zum blauen Ishus.


Swimmingpool - Fotografiert abends nach Schließung
Swimmingpool - Fotografiert abends nach Schließung



Der Aabo Camping ist vielleicht nicht auf den ersten Blick schön, überzeugt aber sehr durch seine sehr durchdachten und super sauberen Sanitärgebäude. Es sind reichlich, große Familienbäder vorhanden mit ausreichend Ablagemöglichkeiten sowie Sitzbank und Kleiderhaken. Jeder Toilettenraum mit eigenem Waschbecken, Seife und Händetrockner. Duschkabinen mit Waschbecken und auch Steckdose. Alles sehr hell und freundlich durch viele Oberlichter. Selbst bei der Chemietoiletten-Entsorgung alles pikobello und mit Handwaschbecken und Seife. Herr Caravany ist beeindruckt durch die Urinale mit darunterliegendem Gitterboden, denn unter dem Gitter beginnt Wasser zu fließen sobald man den Raum betritt. So treten dann auch bei schlechter Zielorientierung keine unangenehmen Gerüche auf.

Ansonsten ist es angenehm, dass trotz Hauptsaison der Platz, aber auch die Umgebung relativ leer ist. Wir fühlen uns hier jedenfalls sehr wohl und können den Platz nur empfehlen. Da der Platz zudem noch zu dieser Zeit die Acsi CampingCard akzeptiert ist das Preis-/Leistungsverhältnis wirklich top.





Skagen


Am Samstag, den 09.08. geht es nach Skagen und dort zunächst zur Tilsandede Kirke. Eine Wanderdüne erreichte die Kirche und die Einwohner gaben irgendwann den Kampf gegen den Sand auf und rissen die Kirche ab, um die Steine anderweitig zu verwenden, nur der Kirchturm blieb als Seezeichen stehen.




Weiter geht es durch Skagen und am Leuchtturm "Det Hvide Fyr" vorbei.



Von hier aus kann man schon den nächsten Leuchtturm "Skagen Fyr" sehen.

Es mussten immer neue Leuchttürme errichtet werden, da diese durch die Landveränderungen zu sehr ins Binnenland wanderten. 

 


Der graue Leuchtturm von Skagen, das "Skagen Fyr", der einmal mittig zwischen Nord- und Ostsee erbaut wurde und nun droht ins Kattegat zu stürzen, da die Winde doch sehr an der Landzunge nagen.



Am Ende der Straße gelangt man zur Landspitze "Skagens Odde" auf einen großen Parkplatz mit Kiosken und öffentlichen Toiletten. Zur äußersten Spitze und nordöstlichstem Punkt Dänemarks sowie Mitteleuropas, dem Grenen (Zweig), gelangt man entweder zu Fuß oder mit dem "Sandwurm", den kostenpflichtigen Treckern.

Hier kann man mit einem Bein in der Nordsee und mit dem anderen in der Ostsee stehen. Die Strömung ist hier gewaltig und das Baden wegen der Lebensgefahr verboten. Alles drängelt sich auf der kleinen Landzunge, um

nacheinander die erstrebten Fotos zu machen. Wir werden ordentlich vom starken Wind durchgepustet und bestaunen wie die Wellen von Nord- und Ostsee hier aufeinander prallen. Dann geht es zurück zum Auto.



Hier prallen die Wellen von Nord- und Ostsee aufeinander.



Nun geht es zum Hafen in Skagen, zu den sehr schönen "Fiskepakhuse".

Leider ist das Wetter wieder nicht sehr gnädig mit uns und es fängt an zu regnen, obwohl der Wetterbericht erst für den Abend Regen angesagt hatte. Uns vergeht leider hierbei die Lust Skagen noch weiter zu entdecken und wir fahren zum CP und machen es uns im Wohnwagen gemütlich.




Rubjerg Knude Fyr


Am Sonntag, den 10.08. machen wir uns auf den Weg zum Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr. Der Leuchtturm ist schon lange nicht mehr aktiv nachdem sich eine gewaltige Sanddüne vor seiner Linse aufgetürmt hatte, zeitweilig doppelt so hoch wie der 23 m hohe Turm. Später verschüttete der Sand die Nebengebäude welche ironischerweise ein Treibsandmuseum beheimateten. Inzwischen hat der Wind einige Überreste der Gebäude aber wieder freigelegt und auch der Turm hat wieder freie Sicht. Die Ausmaße der Düne sind auch hier sehr beeindruckend und mit dem starken Wind, der dort herrscht, spürt man die Kraft der Natur sehr deutlich.





Løkken


Anschließend fahren wir nach Løkken an den Strand mit seinen zahlreichen, weißen Badehäuschen. Leider ist ja kein Strandwetter und so geht es danach in die Fußgängerzone zum bummeln. Wir bestaunen in der Bonbonkocherei "Bolcheriet" die Herstellung von leckeren Bonbons und nehmen natürlich eine gewisse Auswahl mit. Die Vielfalt ist wirklich unglaublich, aber noch unglaublicher sind die Bonbons mit Schrift, wie bekommt man nur so kleine Buchstaben in diesen Rollen hin? Dieses Geheimnis konnten wir leider nicht lüften bzw. beobachten.




Hirtshals


Auf dem Rückweg zum Campingplatz fahren wir über Hirtshals und sehen uns den dortigen Leuchtturm sowie den Ausstellungsbunker an. Von dort kann man auch einen guten Überblick auf die Stadt und den Campingplatz.



Im Hafen suchen wir nach einem Fischverkauf und werden auch fündig.

Somit gibt es noch warme Fischbällchen auf die Hand und frischen Fisch

für das Abendessen.




Tannisby Strand


Der Tag startet am Montag sehr sonnig und so beschließen wir einfach nochmal an den Strand beim Aabo Camping zu fahren bevor wir am Dienstag mit unserem Wohnwagen weiterziehen wollen. Diesmal fahren wir mit dem Auto und das ist eine gute Entscheidung, denn kaum am Strand naht eine sehr dunkle Regenwolke, so dass wir gar nicht erst aus dem Auto aussteigen sondern den Schauer erst einmal abwarten.

Anschließend lacht die Sonne aber wieder und wir laufen den schönen Strand entlang, einfach traumhaft.

Am späten Nachmittag fahren wir noch nach Hjørring auf der Suche nach einem Ersatz-Akku für meinen Fotoapparat. Leider werden wir nicht fündig und ich muss mich leider mit meinen dahinsiechenden Akkus weiter arrangieren und hoffen, dass sie nicht völlig ihren Geist aufgeben vor Ende des Urlaubs.




Klim Strand Camping


Bei trockenem Wetter starten wir am Dienstag in Richtung  Klim Strand Camping.    

Der Campingplatz liegt sehr abseits in schöner Heide-Landschaft. Bis zu den Einkaufsmöglichkeiten in Fjerritslev mit Spar, Netto und Aldi sind es 10 km zu fahren.

Als wir am Campingplatz ankommen ziehen dunkle Regenwolken heran und wir versuchen uns bei der Platzsuche etwas zu beeilen. Wir entscheiden uns für eine durch hohe Hecken geschützte Platzreihe und nicht für die offene Wiese direkt vor den Dünen, weil leider der Wind immer mehr zunimmt.

Zurück an der Rezeption müssen wir uns an dem schönen Boots-Tresen zum Glück etwas gedulden, denn es kommt ein starker Platzregen herunter. Nachdem unsere Formalitäten erledigt sind, ist zum Glück wieder alles vorbei und wir kommen trocken zu unserem Gespann.

Der Wohnwagen ist schnell aufgestellt, die Markise aufgrund der Wetterlage gar nicht erst ausgefahren, der Strom angeschlossen und wir sind ganz rasch im Wohnwagen verschwunden, denn nun erfolgt der nächste große Schauer, diesmal sogar mit Hagel.

So wird erst einmal im Regengeprassel das Mittagessen aus unseren Vorräten zubereitet und gemütlich gegessen.

Die Sonne lässt sich zwischendurch auch immer mal wieder kurz blicken, wird aber

von den Regenwolken wieder verdrängt.

Bei diesem Wetter scheint es ganz sinnvoll das Badeland auszuprobieren, welches wohl ganz in Ordnung ist und auch nicht so voll war. Der CP ist aber auch überraschend leer, die Ferien in Skandinavien sind schon vorbei und die Deutschen fahren wohl überwiegend nach Südjütland statt hier in den Norden von Dänemark.

Wir finden das aber sehr angenehm, es kommt uns schon vor wie in der Nebensaison.

Zu dem Schwimmbad kann ich leider nichts genaues sagen, ich bin keine Wasserratte und so war der Rest der Familie ohne mich dort. 

Ich widme mich in der Zwischenzeit dem Abwasch und danach wartet mein eReader mit reichlich Lesestoff auf mich.



Gegen Abend nutzen wir noch eine Trockenphase zur Erkundung des Campingplatzes und gehen auch noch an den Strand. Der Strand ist allerdings für uns sehr enttäuschend, so dermaßen steinig. Nun gut, es ist sowieso kein Strandwetter.

An der Rezeption geben wir noch unseren Brötchen-Bestellzettel (Abgabe mit Bezahlung bis 20 Uhr) für den nächsten Morgen ab und werfen noch einen Blick auf den Indoor-Spielplatz sowie das Internet-Cafe. Wlan ist auf dem Platz ausschließlich im Cafe an der Rezeption verfügbar, dort kann man dann aber kostenlos surfen. Der Campingplatz bietet besonders für Familie mit kleineren Kindern schon sehr viele Spiel- bzw. Beschäftigungsmöglichkeiten mit dem Badeland, Indoor-Spielplatz, Mini-Golf, Skater-Anlage, Fußballplatz, verschiedene Spielplätze draußen für kleine und größere, Reitmöglichkeit, Luftkissen, Basketballfeld und wohl nach Wetterlage auch noch ein Freibad mit Rutschenturm. Leider ist vom Sommerwetter in Dänemark nichts mehr zu merken, man hat eher das Gefühl schon im Herbst angekommen zu sein, so machte alles einen verwaisten Eindruck.

Die Waschhäuser sind mit schönem Reetdach ausgestattet und dadurch aber leider innen nicht besonders hell. Die einzelnen Kabinen, egal ob Toilette, Dusche oder auch Familienbad sind sehr beengt und bieten wenig Ablagemöglichkeiten im Vergleich mit dem Aabo-Camping und es dauert etwas sich damit anzufreunden. Auch scheint die Lüftung nicht ausreichend zu funktionieren und es riecht immer leicht muffig-feucht. Bei der Reinigung der Sanitärhäuser könnte man auch noch etwas mehr Gründlichkeit an den Tag legen, aber wie gesagt, wir sind da auch durch die vorangegangenen Tage etwas verwöhnt.

Am Abend spielen wir dann noch Gesellschaftsspiele und dann ist auch schon wieder ein Urlaubstag vorbei.





Thorup Strand


Am Mittwoch, den 13.08. genießen wir beim Frühstück unsere bestellten Brötchen, die sind hier wirklich sehr lecker. Danach machen wir uns auf den Weg zum Thorup Strand, um uns die, mittels Seilwinde, an Land gezogenen Fischerboote anzusehen.

Es ist schon ein ungewöhnlicher Anblick, aber der Einsicht geschuldet, dass ein Hafen hier durch Treibsand ständig ausgebaggert werden müsste.



Weiter geht es durch wunderschöne Heide-Landschaften in Richtung Bulbjerg.




Bulbjerg


Der Bulbjerg ist ein 47 m hoher Kalkfelsen und bietet sehr schöne Ausblicke auf die Nordsee. Zudem ist er Dänemarks einziger Vogelfelsen.

Hier der Blick nach Westen auf die Vigsø-Bucht.



Und hier der Blick nach Osten auf die Jammerbucht.



Zusätzlich ist der Bulbjerg Teil einer Befestigungsanlage aus dem 2. Weltkrieg. Im Bunker befindet sich eine kleine Ausstellung mit Schautafeln, die über die Besatzung, aber auch über die Vogelwelt informiert.

Darüber hinaus gibt es noch einen Bunker in dem öffentliche Toiletten untergebracht sind. Laut Reiseführer haben die Dänen es teilweise probiert Bunker zu sprengen, aber

die Anlagen sind wohl so massiv, das dies leider nicht von Erfolg gekrönt war und so

gibt es diese Anlagen noch überall entlang der Nordseeküste. 



Auf dem Rückweg zum Campingplatz kommen wir am Vejlerne-Vogelreservat-Naturcenter vorbei. Dort gibt zwei schöne Reetdachhütten, mit einem Aussichtspunkt mit Ferngläsern, zum beobachten der Vogelwelt im Feuchtgebiet.

Desweiteren gibt es noch einen Ausstellungsraum mit Schautafeln über das Naturschutzgebiet und die dortige Vogelwelt.


 

Am Donnerstag, den 14.08. sieht das Wetter leider sehr bescheiden aus und der 

Wetterbericht verspricht auch nicht viel besseres für den Tag. Somit wird heute

der Tag auf dem Platz verbracht. Zum Teil wird gelesen, im Internet recherchiert und 

ein Teil der Familie probiert noch die Sauna aus und ist vom Saunabereich sehr begeistert.

 

 

 

Sneglehuset in Thyborøn

 

Am Freitag wird der Wohnwagen angekuppelt und es geht weiter in Richtung Süden.

Wir wollen zum Sneglehuset in Thyborøn, ein Haus das mit Muscheln und Schnecken dekoriert worden ist. Der Besitzer hatte seiner Frau den Bau eines ganz besonderen Hauses versprochen und dies ist ihm auch gelungen. 

Thyborøn ist ansonsten aber nicht weiter sehenswert und sehr von Industrie geprägt.

Wir können aber mit dem Gespann ohne Probleme in der Nähe parken, um uns das

Sneglehuset anzusehen.

 



Bovbjerg Fyr


Anschließend fahren wir mit unserem Gespann bei bescheidenem Wetter weiter zum Bovbjerg Fyr. Die Zufahrt zum Leuchtturm ist nicht besonders breit, aber auch mit unserem breitem Wohnwagen machbar. Später fährt dort auch ein großer Müllwagen durch. Wir halten trotzdem bei Gegenverkehr an breiteren Stellen an, aber scheinen damit einige Pkw-Fahrer eher zu verunsichern als zu einer zügigen Vorbeifahrt zu animieren. Das Wetter lädt leider nicht zum längeren Verweilen ein und so geht es nach kurzer Zeit auch schon weiter nach Hvide Sande.




Hvide Sande


In Hvide Sande fahren wir den Campingplatz  Nordsø Camping und Badeland an.

Hier haben wir am Tag zuvor telefonisch das Wochenend-Angebot "Hurra, det er fredag" gebucht. Das Angebot ist inklusive dem Badeland-Eintritt sowie bis zu 6 Kindern, dies nutzen wir ja auch umfassend mit einem Kind aus. Bei der Anmeldung gibt es überraschenderweise auch noch Naschitüten für unsere Teenagerin, ich finde das sehr nett und unsere Tochter freut sich.

Bei der Platzwahl achten wir leider mehr darauf wenig rangieren zu müssen als auf die Bodenbeschaffenheit und so haben wir dann quasi nur Erdkuhlen vor der Wohnwagentür was sich noch rächen wird.

Anschließend erklimmen wir die Düne über einen "Klettersteig", um an den wunderschönen Strand zu kommen.


Blick auf den Campingplatz von der Düne
Blick auf den Campingplatz von der Düne
Klettersteig über die Düne zum Strand
Klettersteig über die Düne zum Strand


Danach geht es noch zum Tanken und Einkaufen nach Hvide Sande. Wir benötigen nur ein paar Kleinigkeiten und bei Aldi scheint es ziemlich voll zu sein, so beschließen wir ein paar Meter weiter zu Fakta zu fahren und können dort sehr entspannt einkaufen, es sind nur wenig weitere Kunden im Laden.

Hier in Hvide Sande sind deutlich mehr Deutsche unterwegs wie Dänen, man kommt sich schon fast vor wie zu Hause.

Wir schauen uns noch etwas in Hvide Sande um und entdecken ein Fischgeschäft mit eigener Räucherei und einer sehr großen Auswahl.

Wirklich ganz frisch und super lecker, für Fischliebhaber nur zu empfehlen.

Anschließend geht es wieder zurück zum Campingplatz, die Einkäufe müssen ja noch verspeist werden.

Der Campingplatz, insbesondere das Sanitärhaus, sind für uns doch etwas gewöhnungsbedürftig nach den anderen beiden Plätzen. Positiv hervorzuheben ist aber die Gemeinschaftsküche mit dem Abwaschbereich und es gibt kostenloses WLAN. 

Das Badeland probieren wir leider nicht aus und so kann ich diesbezüglich gar nichts schreiben.

 


In der Nacht schlägt Sturmtief Wilma so richtig zu und trotz der hohen Düne wird unser Wohnwagen kräftig durchgeschüttelt und das im "Sommer". Morgens haben wir dann schöne große Pfützen vor der Tür und können immer Slalom laufen 

bevor wir uns dann auf Besichtigungstour begeben.


Lyngvig Fyr


Zunächst fahren wir zum Leuchtturm und spazieren etwas durch die Dünen.

 

 

 

Ringkøbing

 

Nach einem kurzen Aufenthalt im wenig spektakulärem Sondervig setzen wir unsere

Besichtigungstour fort und besuchen das beschauliche Ringkøbing mit seinem Hafen

und den reizvollen kleinen Gassen rund um den Markt. 

 



Camping Hvidbjerg Strand


Am nächsten Morgen, den 17.08., wird wieder angekuppelt und wir fahren nach Blåvand. Wir sind schon ganz gespannt auf den Campingplatz Hvidbjerg Strand, von dem viele so begeistert sind. 

Bei der Ankunft herrscht reger An- und Abreiseverkehr, aber es ist kein Problem einen Standard-Stellplatz zu bekommen. Unser Stellplatz befindet sich im grünen Bereich, ist von Hecken umgeben und gefällt uns bis auf die fehlende Grasnarbe sehr gut, besonders das nicht alle Plätze besetzt sind und man somit etwas "Luft" um sich herum hat.

Nachdem der Wohnwagen abgestellt ist, wird mit den Fahrrädern zunächst der Campingplatz und seine Einrichtungen erkundet. Der CP ist sehr groß, aber sehr schön angelegt und bietet wirklich viel Beschäftigungspotential für Kinder.

Für unsere Teenagerin ist das kostenlose Wlan allerdings wesentlich interessanter.

Leider sind wir vom Waschhaus im grünen Bereich sehr enttäuscht, da hatten wir für dieses Preisniveau einfach mehr erwartet. Allerdings ist das Waschhaus bei den 

Komfortplätzen deutlich besser.

 

 

 

Blåvandshuk Fyr

 

Am nächsten Morgen fängt gegen 08:30 Uhr ein Manöver auf dem nahe gelegenen Truppenübungsplatz an, für uns leider völlig überraschend. Diesbezüglich hatte ich nichts in den Bewertungen über den Campingplatz gefunden und angenommen dies

sei dann wohl für den Platz nicht relevant. Ja, so kann man sich täuschen.

Nach einer Recherche im Internet erfuhr ich dann, das an bis zu 300 Tagen im Jahr Manöver stattfinden. Das Geballere ist zwar nicht ohrenbetäubend laut, wird aber noch

durch Hubschrauber-Lärm untermalt, aus denen das Manöver anscheinend gefilmt wird.

Wir sind dann nach dem Frühstück zum Leuchtturm gefahren und von dort am Strand entlang zu den Pferdebunkern gelaufen.

Die Menge an Hinterlassenschaften aus dem 2. Weltkrieg empfinden wir hier, auch im Bezug auf das Manöver und den Entwicklungen im Osten Europas, als besonders erschreckend. 

Einen unbeschwerten Badeurlaub kann ich mir hier nur schwer vorstellen, aber von Badewetter sind wir hier sowieso ganz weit entfernt obwohl es auf den Bildern

vielleicht anders wirkt.

Leider erwischte uns auf dem Rückweg ein Regenschauer und wir waren pitschnass. Also schnell noch zum Einkaufen und dann rasch zum Campingplatz zurück, um sich trockene Sachen anzuziehen.

Die Geräuschkulisse vom Manöver hielt übrigens noch bis 21:30 Uhr an.

 



Blåbjerg


Bei durchwachsenem Wetter am nächsten Morgen beschließen die Wasserratten, zu denen ich mich ja nicht zähle, das Spaßbad vom Campingplatz zu testen.

Die Beiden sind relativ schnell wieder zurück, denn es war brechend voll und somit nicht wirklich zu nutzen. Ansonsten soll das Bad als solches wohl sehr schön gewesen sein, aber das nützt einem dann ja auch nichts.

Den Wellness-Bereich wollte Herr Caravany dann gar nicht erst mehr testen und so

kann ich diesbezüglich leider nichts schreiben.

Später brechen wir auf zum Blåbjerg und gehen dort bis zum nächsten Regenschauer 

spazieren.

Das Manöver geht weiter und das Wetter soll leider auch nicht besser werden, so beschließen wir uns am nächsten Tag noch Esbjerg anzuschauen und dann vorzeitig nach Hause abzureisen. 

 




Esbjerg


An unserem letzten Tag vor der Heimreise fahren wir in Esbjerg zu den

"Mennesket ved Havet", eine sehr imposante, 9 Meter hohe Skulptur mit

Blick auf das Meer.

Wir bummeln noch etwas durch die Stadt und gehen auch noch zum Wasserturm.

 

 

 

 

Die Rückreise von 300 km verläuft am nächsten Tag sehr entspannt. 

Wir legen nur noch einen Einkaufs-Stopp beim Scandinavian-Park in Handewitt

ein und dann ist der Urlaub auch schon wieder vorbei.


 

Fazit:

Wir hatten wirklich ausgesprochenes Pech mit dem Wetter, auch wenn es auf den

Bildern nicht so wirkt. 

Wir sind aber froh uns doch für die "Rundreise" entschieden zu haben, so hatten wir

genügend Ziele zum anschauen, da ja Badetage am Strand oder Stunden im Liegestuhl

quasi gänzlich entfielen. Zunächst wollten wir ja zwei Wochen ausschließlich auf dem Campingplatz Hvidbjerg Strand verbringen und der hat uns ja im nachhinein leider nicht so überzeugt vom Preis-/ Leistungsverhältnis. Für Andere mag es anders aussehen.